
Das Projekt FrauenLand befähigt Frauen mit Migrationsgeschichte in den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Zwickau und Leipzig, sich zu vernetzen, zu stärken, zu bilden und in den Austausch mit der Domizilgesellschaft in Deutschland zu kommen. Gerade in strukturschwachen ländlichen Regionen Sachsens gibt es wenige Angebote für Migrantinnen. Frauen mit Migrationsgeschichte erleben oftmals intersektionale Diskriminierung in ihrer Position als Frau und als Migrantin. Die Wirkung von Ausgrenzungen im Lebensalltag der Betroffenen wird dadurch deutlich verstärkt. Um die gesellschaftliche Partizipation als zentrale Rolle der sozialen Inklusion zu ermöglichen, werden sowohl die migrantischen Frauen als auch die Bevölkerung der Dominanzgesellschaft für die jeweiligen Interessen, Bedürfnisse und Beteiligungswünsche sensibilisiert. Jenseits der großen sächsischen Zentren Chemnitz, Dresden und Leipzig wird das Projekt daher Strukturen entwickeln und ausbauen, um diese Lücken zu schließen.
Ziel des Projekts ist es, Migrantinnen in den ländlichen Regionen Sachsens echte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. FrauenLand setzt dabei auf ein ganzes Maßnahmenpaket, um langfristig die Selbstbestimmung und Mitgestaltung von Migrantinnen zu stärken. Die Projektpartner verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der über klassische Integrationsprogramme hinausgeht und den Teilnehmerinnen Räume zur aktiven Mitgestaltung zu eröffnet. Dazu gehören sprachliche, gesellschaftliche und politische Partizipation, der Aufbau von überregionalen Netzwerken sowie die Förderung von Eigeninitiative, Sichtbarkeit und Selbstwirksamkeit. Durch Workshops, Mentoring und gezielte Bildungsmaßnahmen werden die individuellen Kompetenzen der Frauen gefördert und strukturelle Barrieren abgebaut.
Laufzeit von 09/2024 – 08/2027 | Projektbudget: 1.682.491,73 €
Projektpartner*innen
Im Projekt haben sich vier Partnerinstitutionen zusammengefunden:
Die AG Asylsuchende SOE e.V. engagiert sich seit 17 Jahren für geflüchtete Menschen. Im Internationalen Begegnungszentrum kommen Menschen aus aller Welt zusammen. Wir veranstalten Workshops, Ausflüge, Ausstellungen, Deutschkurse und Feste. Wir sind lokal, sachsen- und bundesweit vernetzt und kooperieren u.a. mit Integratonsbeautragten, Vereinen, politischen Initiaven, Beratungs- und Fachstellen.
Im FrauenLand treffen wir uns immer mindestens einmal wöchentlich zu Frauenfrühstücken im IBZ oder im Sonnenfeld, zu Nähtreffs, zum Yoga, besuchen Museen oder Ausstellungen, veranstalten Ferienprogramme für Kinder, machen Ausflüge in die Region und organisieren Radkurse, Schwimmkurse oder PC-Kurse. Wir planen eine Bildungsfahrt nach Berlin im Mai 2025 und einen Empowermentworkshop mit der Methode des Forumtheaters im Juni 2025. Im Rahmen unseres interkulturellen Winterfestes, des Markt der Kulturen und der Interkulturellen Wochen im Pirna präsentieren wir unser Projekt und unsere Aktivitäten auch in einem größeren Rahmen und wollen so mit der ansässigen Bevölkerung ins Gespräch kommen.
Aktuelles
Weiterführende Links
Das Projekt FrauenLand wird durch das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge administriert und aus Mitteln der Europäischen Union aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert.
Gefördert durch:

Unser Projekt in Pirna wird außerdem von der Heidehof-Stiftung kofinanziert. Vielen Dank für die Unterstützung!

© Titelbild: Alexey_Hulsov, Pixabay