Veranstaltungsort: Stadtmuseum Pirna, Klosterhof 2, 01796 Pirna,
Gemeinsam mit dem Sächsischen Flüchtlingsrat laden wir ins Stadtmuseum Pirna zu einem Gesprächsabend zum Thema Flucht und Asyl ein:
Wir wollen Fakten aus erster Hand liefern und Raum für Fragen bieten, die viele Menschen bewegen: Warum fliehen noch immer Millionen von Menschen? Was ist der Unterschied zwischen Asyl und subsidiärem Schutz? Weshalb fliehen viele junge Männer? Worauf kommt es bei einem Abschiebungsverbot an? Was bedeutet es, geduldet zu sein? Welche Chancen haben Menschen, die hier leben – aber keine sichere Bleibeperspektive haben?
Die Rufe nach Begrenzung von Migration gehen häufig mit dem vereinfachten Bild „des Flüchtlings“ einher, der kein reales Abbild sondern nur einen Stereotyp schafft. Dabei ist das Themenfeld genau wie die Fliehenden und deren Herkunft: extrem divers.
Wir sprechen mit einer Richtern am Verwaltungsgericht Dresden, die viele Entscheidungen in Asyl- und Aufenthaltsfragen zu treffen hat. Neben der Richterin werden am Gespräch teilnehmen:
Mariami Gvinjilia, Rechtsanwältin aus Georgien, lebt seit 2019 in Pirna und arbeitet in der Pflege. Sie engagiert sich ehrenamtlich bei AG Asylsuchende SOE e.V., als Dolmetscherin und Unterstützerin von geflüchteten Menschen. Sie ist im Vorstand von Sonnige Aussichten e.V., ein Verein, der sich für eine vielfältige und lebendige Nachbarschaft in Pirna-Sonnenstein engagiert. Und sie ist außerdem im Vorstand von suburban e.V., der Synergien für gesellschaftliche Tranformation schaffen will.
Saied Karabij wird von der Arbeit als Vorstandsvorsitzender des Vereins „Zeugen der Flucht e.V.“ berichten. Der Verein setzt sich in Schulen und Diskussionsrunden ein, um Aufklärung zu Mythen und Falschnachrichten rund um das Thema Flucht aufzuarbeiten. Saied Karabij ist 2015 selbst aus Idlib (Syrien) nach Dresden geflohen und längst in der Stadt angekommen. Er ist David-Schmidt-Preis-Träger und auch für die Vereine des Sächsischen Flüchtlingsrates; Kabana e.V. und Start with a Friend e.V. aktiv gewesen.
Das Stadtmuseum zeigt derzeit eine thematisch passende Sonderausstellung: LandsLeute: Neue Heimat – fremdes Sachsen? Die Ausstellung kann im Vorfeld der Veranstaltung besucht werden. Das Museum öffnet sie extra Montag Abend um 17 Uhr. Der Dialog im Kapitelsaal beginnt um 18 Uhr.
„Die ländliche Region wird diverser. Die Sonderausstellung mit Bildern des Fotografen David Nuglisch gibt den Menschen Gesicht und Stimme, die seit 1919 in den Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge einwanderten, blieben und mit ihren Erfahrungen, Sichtweisen und ihrem Wissen unsere Gesellschaft mitgestalteten. Die Zeitzeugen geben Einblicke in die persönliche Geschichte ihres Ankommens, reflektieren über Begriffe wie Heimat und Identität und beziehen Position zu historisch relevanten sowie aktuellen Themen“
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Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
