Zum Internationalen Tag gegen Rassismus

in Kategorie: Politisch aktiv

Dresden/21.03.2010: Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Rassismus wurde an der Brühlschen Terrasse in Dresden am 21. März ein Transparent mit der Aufschrift „Festung Europa einreißen – Abschiebungen stoppen“ aufgehängt.

Flucht und Migration wird in Europamit Abschottung und Repression gegen wirtschaftlich nicht verwertbare Menschen begegnet. Ein Grenzregime aus Behörden und privaten Firmen (z.B. FRONTEX) organisiert die Jagd auf und Verwaltung von Flüchtlingen und Migrant_innen. Dies findet beispielsweise durch geschlossene Aufnahmelager, Registrierungen, Abschiebungen und weitere Abwehrmethoden für nicht erwünschte Menschen Anwendung. Diejenigen, die es dennoch schaffen in die Metropolen Europas zu gelangen sind auch dort von rassistischer Ausgrenzung, Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit und Illegalisierung betroffen.

Geschichte des Internationalen Tag zur Überwindung von Rassismus:

Am 21. März 1960 fand in Sharpeville bei Johannisburg (Südafrika) eine Demonstration von 30.000 Menschen gegen das Passgesetz statt. Das so genannte „book of life“ mußte jede_r schwarze „Gastarbeiter_in“ bei sich führen, um für Weiße bestimmte Gebiete zu betreten. Wer ohne diesen Pass angetroffen wurde, konnte festgenommen und als Sklave/Sklavin auf Zeit an weiße Farmer_innen verliehen werden.

Die friedliche Demonstration wurde durch die Polizei mit Maschinenpistolen angegriffen und 69 Menschen dabei getötet sowie über 150 weitere verletzt.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte 1966 den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassismus“.