in Kategorie: Engagement Politisch aktiv
Wir schließen uns der Forderung der Seebrücke und des Sächsischen Flüchtlingsrates an! Menschen sind an den Grenzen Europas in Lebensgefahr. Sie werden als Spielbälle von Diktatoren oder als Bedrohung für uns wahrgenommen, aber nicht als schutzsuchende Menschen, denen wir helfen müssen!
Sachsen Ministerpräsident fordert neue Grenzen und Mauern. Wir sagen: Mauerfall JETZT!
Am 12.11.2021 16-18 Uhr Kundgebung an der polnisch-deutschen Grenze
Am 23.11. 18 – 20 Uhr diskutieren wir ONLINE gemeinsam mit Sächsischer Flüchtlingsrat und Seebrücke Dresden:
Grünes Licht für Aufnahme!
- Was passiert an der Grenze zwischen Belarus und Polen?
- Wie ist die Situation der Menschen, die in Sachsen ankommen?
- Woher und warum kommen die Schutzsuchenden?
SO KÖNNT IHR HELFEN:
1) Seid am 12.11.2021 mit dabei:
In Sachsen könnt ihr uns hier antreffen: Bad Muskau Grenzübergang Postbrücke/ Görlitz Altstadtbrücke/ Ostritz Grenzübergang Bahnhofstraße/ Zittau Friedensstraße (Grottauer Brücke)
2) Geld spenden
Roter Baum Leipzig e. V.
IBAN: DE22500310001056268002
BIC: TRODDEF1
Triodos Bank Deutschland
3) Sachspenden bis 12.11.
Wir sammeln am 12.11.21 und generell folgende Spenden, die wir unmittelbar an Unterstützungsstrukturen in Polen übergeben:
- Powerbanks (geladen)
- Winterschlafsäcke (keine leichten Sommerschlafsäcke)
- Unterwäsche (NEU!)
- Winterschuhe ab Größe 40
- Socken
- Taschenlampen
Sachspenden nimmt gerne entgegen:
Sächsischer Flüchtlingsrat e.V. (nur bis Freitag 12.11.)
Dammweg 5
01097 Dresden
schmidtke@sfrev.de
Wir packen’s an e.V. – Nothilfe für Geflüchtete
Frankfurter Straße Ausbau 24
16259 Bad Freienwalde
info@wir-packens-an.info
Telefonische Erreichbarkeit:
Dienstags 13.00 Uhr – 16.00 Uhr
Freitags 9.00 Uhr – 12.00 Uhr
Telefon Office Wir packen’s an: 0152 – 54163872
Wer durch Europa flieht, muss sicher Ankommen können und darf nicht an einer Mauer gestoppt werden. Über welche Route oder in welchem Zeitraum dabei durch Europa geflohen wird, ist unerheblich. Dass Menschen aus oder durch Europa fliehen, geschieht nicht zum ersten Mal. Es ist heute die Verantwortung aller – insbesondere der politischen Entscheidungsträger:innen – das sichere Ankommen zu ermöglichen.
Dies gilt umso mehr, weil Faschist:innen in Deutschland zur Grenze mobilisieren und als vermeintliche Grenzschüzter:innen Jagd auf Geflüchtete machen. Die Oder-Neiße-Grenze steht symbolisch für das Europa des „Nie wieder!“ und gegen den Faschismus. Das Handeln deutscher Politiker:innen muss diesem Grundsatz verpflichtet sein.
Jedoch, eine Rhetorik, die Mauern und Zäune fordert, geht in die entgegengesetzte Richtung und steht damit allem entgegen, was einmal der Anspruch Europas war. Die Europäische Union nun auch noch an ihrer östlichen Außengrenze abriegeln zu wollen, ist ein menschenunwürdiges Vorhaben. Gleichwohl geschieht das bereits heute an der südöstlichen Außengrenze auf dem Balkan.
Europa ist umringt von Lagern des Grauens. In Libyen werden Menschen gefoltert, auf dem Balkan ringen sie gegen die Kälte, auf den griechischen Inseln werden sie in Haftlagern eingesperrt, im Mittelmeer ertrinken sie.
Genug ist genug, diese Zustände dürfen nicht auch noch in Osteuropa geschaffen werden!
Für uns ist es dabei selbstverständlich, warum Menschen nach Westeuropa und damit über die Oder-Neiße-Grenze fliehen. Macht die polnische Regierung doch keinen Hehl daraus, dass sie keine Schutzsuchenden aufnehmen möchte. Eine gemeinsame Asylpolitik, ein faires, gemeinsames Asylrecht gibt es nicht in Europa. Das hat auch die Bundesrepublik mit ihrer Politik seit Anfang der 90er Jahre zu verantworten.
Es heißt nun endlich, Verantwortung zu übernehmen und einen humanitären Korridor von Belarus durch Polen nach Deutschland zu schaffen. Die Menschen in den Camps in Griechenland, Bosnien und Serbien müssen endlich evakuiert werden! Es darf keine rechtswidrigen Zurückweisungen an der EU-Außengrenze geben. Menschenrechte müssen Maßstab politischen Handelns sein. Denn eines zeigt sich: die Zäune und Mauern dort halten nicht, Flucht und Migration können über kurz oder lang nicht aufgehalten werden und das müssen sie auch gar nicht. Wir brauchen sichere Fluchtwege – nach Europa, durch Europa. Jede Mauer fällt!