in Kategorie: Rundfunk & Presse
RAA-Opferberatung Dresden e.V. | Sächsischer Flüchtlingsrat e.V. | Kulturbüro Sachsen e.V.
23. August 2013 – Presseinformation
Rassistischer Propaganda entgegentreten. Täglich und überall.
Während der NSU-Abschlussbericht in Berlin vorgestellt wird, gehen rassistische Gewalt und neonazistische Aktivitäten im Land ungehindert weiter.
In Berlin-Hellersdorf hetzen seit Tagen neonazistische Kreise, allen voran die NPD, gemeinsam mit einigen Anwohner_innen gegen das Asylbewerberheim und die neu ankommenden Flüchtlinge. Auch in Sachsen schaffen NPD-Plakate mit rassistischen, menschenverachtenden Botschaften und NPD-Kundgebungen u.a. vor Asylsuchendenunterkünften ein Klima der Angst für Flüchtlinge, anders Aussehende und anders Lebende.
Dass diese Atmosphäre brandgefährlich ist, zeigte sich vergangene Woche: Am Abend des 20. August wurde ein pakistanischer Flüchtling in Schmiedeberg auf dem Weg zum Asylbewerberheim von mehreren Tätern brutal zusammengeschlagen: „Wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste. Unsere Unterstützung und Solidarität gilt den Menschen, die in unserem Land Schutz vor Kriegen, Verfolgung und Hunger suchen. Doch statt Schutz erfahren die Menschen in Schmiedeberg seit ihrer Ankunft Abneigung und offene Anfeindung“, erklärt Andrea Hübler, Opferberatung Dresden des RAA Sachsen e.V. „Wir fordern die Strafverfolgungsbehörden auf, alles zu tun, um die Täter schnell zu fassen.“
„Auch wenn die NPD an der 5%-Hürde bei der Bundestagswahl scheitern wird, fordern wir alle Demokrat_innen auf, entschieden der NPD-Propaganda entgegenzutreten. Nutzen Sie die Plakate der AG Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus oder entwickeln Sie eigene kreative Ideen, um damit der Botschaft der NDP Plakate öffentlich und deutlich zu widersprechen. Solidarisieren Sie sich mit Flüchtlingen, und tun Sie dies auch öffentlich kund.“
Nur eine lebendige demokratische Zivilgesellschaft, die Rassismus benennt und sich mit Betroffenen rassistischer Gewalt solidarisiert, entzieht neonazistischen Tendenzen den Boden.
Die Plakate der AG Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus können hier bestellt werden: bit.ly/17h9vyG und stehen als Download unter bit.ly/14xD3rv zur Verfügung.