Arbeitsgruppe Asylsuchende Sächsische Schweiz/Osterzgebirge
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Ermias erzählt aus seinem Leben in Deutschland

Ja, Leute!

Ich erzähle mal ein bisschen über mich: Ich bin Ermias. Ich komme aus Eritrea. Ich bin am 03.05.2000 geboren. Ich musste 2015 meine Heimat verlassen und war 2 Jahre auf der Flucht. 2017 bin ich nach Deutschland gekommen. Zuerst bin ich in Karlsruhe gelandet. Ich war dort in einem Kinderheim, denn ich war erst 16 Jahre alt. Am Anfang war alles richtig schwer: Ich konnte die Sprache nicht und ich wusste auch nicht, wie ich mit den Leuten hier umgehen soll. So habe ich mir das nicht vorgestellt.

Bei uns war alles ganz anders. Zum Beispiel bleiben die Frauen bei uns zuhause und kümmern sich um die Kinder und um den Haushalt. Sie sind alle Haus-Frauen.

In Deutschland ist das anders. Als ich nach Sachsen kam, hatte ich Probleme mit den Leuten hier. Auch die deutsche Kultur war schwer zu verstehen. Da hatte ich Null Ahnung. Ich habe mich gefragt: Wie soll das Leben so weiter gehen?

Aber dann hat die Schule angefangen. Ich ging ins BSZ in Copitz in den Deutschkurs. Das war ein bisschen schwer mit den vielen Artikeln und der Grammatik. Ich hatte da sehr nette Betreuerinnen. Sie haben mir immer geholfen. Als ich dann schon ein bisschen mehr Deutsch konnte, bin ich auch auf Ausflüge mitgefahren. Langsam habe ich alles gelernt.

Ich habe auch mal für meine Betreuer eritreisch gekocht und wir haben zusammen gegessen. Alle fanden es sehr lecker. Das vergesse ich nie, das war richtig cool!

Einmal wurde ich von Nazis beleidigt. Ich habe aber lieber nichts gesagt, nur gelacht. Die sind richtig sauer geworden, weil ich gelacht habe.

Mit der Kultur und der Sprache ist es viel besser geworden. Ich musste viel lernen. Jetzt ist Deutschland mein zweites Land. Heute läuft alles super. Ich gehe in die 9. Klasse. Ich bin immer noch im BSZ in Copitz. Das BSZ ist mein zweites Zuhause. Seit über 2 Jahren bin ich schon dort. Ich habe deutsche Freunde gefunden, das hat beim Sprachen-lernen sehr geholfen. Ich unterhalte mich immer auf deutsch. Ich lese auch gerne Bücher auf deutsch.

Ja, Leute, das war alles. In zwei Jahren habe ich viel erlebt. So ist das Leben, ich grüße meine Familie und meine Freunde!

Ermias.jpg

(N)irgendwo Land in Sicht | Lesung zur Interkulturellen Woche 2019

Die AG Asylsuchende feierte im letzten Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Zeit für eine Bestandsaufnahme und Rückschau. Dazu entstand eine Broschüre, die in einer Lesung vorgestellt wird. Darin kommen zehn Teilnehmende der AG-Projekte zu Wort. Aus verschiedenen Perspektiven erzählen sie uns von ihrem Ankommen, ihrer Integration, ihrem Engagement und vom gegenseitigen Lernen und Zusammenleben.
Meilensteine auf dem Weg des Vereins sowie eine Einordnung in das sächsische Umfeld runden die Veröffentlichung ab.
Im Anschluss an die Lesung können Zuhörende ins Gespräch kommen.

Für Getränke und Snacks ist gesorgt. Eintritt frei! Danke für die Kooperation mit der OASE!

Wann? Mittwoch, 25.09.2019 um 19 Uhr
Wo? OASE Pirna, Schloßstraße 6
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Gedanken zur Sammelabschiebung nach Georgien und ganz allgemein:

Wir sind entsetzt und wir sind wütend und wir machen das nicht mehr mit!
Wir werden nicht weiter zusehen, wie Menschen aus ihrem Leben hier gerissen werden!
Wir wollen nicht mehr erschütterte Freund*innen und Unterstützer*innen trösten müssen!
Wir wollen uns nicht mehr von liebgewonnen Menschen trennen müssen!
Wir akzeptieren nicht länger den Abschiebewahn in Sachsen!
Ihr vegesst: Das sind Menschen! Es geht hier um blanke Zahlen, die hochgetrieben werden müssen, irgendein Volks-Tier muss gefüttert werden. Wen schiebt man leicht ab? Ja genau: Familien mit kleinen Kindern, arbeitende und lernende Menschen, die man zuhause, in der Schule und auf der Arbeit gut abfangen und verschleppen kann.
Das nennt ihr den Rechtsstaat durchsetzen?! Wenn das recht sein soll, dann muss es eben geändert werden!
Bisher sind die Tränen und die unterdrückten Wut-Schreie der Freund*innen und Unterstützer*innen leiser als der Pegida-Pöbel, aber nicht mehr lange!
Gestern wurde eine georgische Familie abgeschoben, wir wollten uns noch am Nachmittag treffen.*
Wir machen uns solche Sorgen um sie, die Mutter ist schwerkrank, die Kinder so klein, ihr Zuhause war hier bei uns.
Vor zwei Monaten wurde eine weitere befreundete Familie getrennt, sie verlies sich auf falsche Versprechungen von Behörden.**
Das sind nur die letzten zwei Fälle, bei denen die Betroffenen uns nahe standen. Es gibt noch Hunderte mehr und es sind Hunderte zu viele.
Ach, ihr wollt abgelehnte Asylsuchende abschieben und Fachkräfte ins Land holen?
Ihr vegesst: Das sind Menschen! Das hier ist kein Verschiebebahnhof! Hier geht es um unser aller Zuhause, um unser Leben, das wir mit unseren Freund*innen/Nachbar*innen/Kolleg*innen teilen. Ihr überschreitet hier euren Kompetenzbereich!
Checkt mal die Wertehierarchie:
"wichtige Steuerungsfunktion des regulären Visumsverfahrens" <-->  "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
 
Nein, wir machen das nicht mehr mit!
 
* PM SFR 10.09.2019
** Gemeinsame PM 11.07.; Kleine Anfrage und Kommentar zur Kl. Anfrage: Die Zusicherung sei nicht rechtlich bindend, außerdem hätte im September eine andere Sachlage vorgelegen. Damals war der Ehemann von Abschiebung bedroht wegen eines laufenden Dublinverfahren sollte er nach Frankreich überstellt werden, die Mutter und die Kinder befanden sich damals noch im Asylverfahren. Im Juli 2019 dagegen war das Dublinverfahren des Vaters bereits beendet, er war im Asylverfahren, doch die Mutter und die Kinder bereits abgelehnt. Also ja, es gab ein anderes asylrechtlich Verfahren, die entscheidende Sachlage: Da ist eine Familie, bitte trennt sie nicht durch Abschiebung, ist doch aber die gleiche. Die Staatsregierung meint, eine Familientrennung, die nur vorübergehend ist, sei ja zu verkraften. Sie ist aber nur vorübergehend, wenn der Vater seinen Asylantrag zurücknimmt und hinterher reist. Das hat er auch getan, er hat damit die Chance auf ein geschütztes Leben aufgegeben, um so schnell wie möglich bei seiner Familie zu sein. Die Familie befindet sich nun höchstwahrscheinlich nun in derselben Gefahr, vor der zuerst die Mutter und die Kinder und dann der Familienvater geflohen sind. Wir haben aktuell leider keinen Kontakt zu ihr.

PM des Sächsischen Flüchtlingsrates zu Abschiebungen nach Georgien

Die AG Asylsuchende ist schockiert über die Unerbittlichkeit der sächsischen Behörden gegenüber Schwachen. Das entspricht nicht der christlichen Werteordnung, auf die sich die sächsische Landesregierung beruft.

Zu den Abschiebungen am 10.9. von Familien mit Kindern und kranken Menschen nach Georgien lesen Sie die Pressemitteilung des Sächsischen Flüchtlingsrates e.V., die wir ausdrücklich unterstützen.

Erzähl was von Dir!

Schüler*innen des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums Pirna besuchten uns am 10. September 2019 im IBZ. In drei Gruppen diskutierten sie gemeinsam mit Menschen aus Somalia, Afghanistan, Eritrea und Marokko. Die Themenbereiche umkreisten Familie, Wurzeln, Identität, Religion, Werte, Warum hast du dein Land verlassen und warum würde ich mein Land verlassen? In den meisten Gesprächen wurde klar, ich bin so wie du! Auch, wie wichtig und unersetzlich ein Perspektivwechsel und die unmittelbare Begegnung ist. Wir freuen uns auf weitere gute Runden in dieser Form.

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  1. Neue Telefon-Nummern
  2. Wir sind #unteilbar!
  3. Gemeinsame PM mit dem Sächs. Flüchtlingsrat zu Familientrennungen
  4. Mobile Beratung im IBZ
  5. Appell – „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ im Bundesrat stoppen!

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IBZ in Zeiten von Corona

Wir haben weiterhin geschlossen

Aber Ihr könnt euch gerne bei uns melden über Whats App bei allgemeinen Fragen, zum Deutsch lernen, einfach nur zum Reden ...

Wir organisieren auch Videokonferenzen:

Dienstag 11 Uhr Online Sport für Frauen

Mittwoch 16 Uhr Online SprachCafé

Ihr wollt mitmachen? Dann schreibt und einfach euren Namen und eure Telefonnummer an:

info@ag-asylsuchende.de

Wir wünschen euch alles Gute und bleibt gesund! Bis bald!

Mehrsprachige Infos zu Corona

Die neuen Regeln zu Corona in Sachsen in Leichtem Deutsch.

Die neuen Regeln zu Corona in Sachsen in verschiedenen Sprachen

MiMi hat Informationen in 15 verschiedenen Sprachen zu Hygiene und zu dem Corona-Virus

Hier findet ihr viele Informationen in verschiedenen Sprachen, gesammelt vom Sächsischen Flüchtlingsrat und Ausländerrat Dresden.

Es wird erklärt: Wie erreiche ich Behörden? Quarantäne in Lagern - was tun? Was bedeuten Kontaktverbote und andere Regelungen in Sachsen?


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