Schlechtes aus Dresden
Artikel der Kampagne gegen Ausgrenzung (Dresden)
Asylsuchender sprach vor Stadtrat – Dezentrale Unterbringung trotzdem abgelehnt
Am 2. April stimmte der Dresdner Stadtrat über das „Konzept einer dezentralen Unterbringung der Asylbewerber/ Asylbewerberinnen, Spätaussiedler/ Spätaussiedlerinnen und Kontingentflüchtlinge für die Stadt Dresden“ ab. Eingeleitet wurde die Debatte durch eine Rede des Asylsuchenden Mohammed S. vor dem Stadtrat. Damit hatte erstmals seit der Wende ein Asylsuchender vor dem Dresdner Stadtrat geredet. Danach folgte eine Debatte unter den Stadträten. Zur Abstimmung sollte zuerst ein Antrag der Grünen auf dezentrale Unterbringung stehen. Wäre dieser Antrag vom Stadtrat mehrheitlich abgelehnt worden, sollte über ein Ergänzungsantrag von SPD und Bürgerfraktion abgestimmt werden. Nach einem Antrag der Oberbürgermeisterin wurde aber über ein Beschluss des „Ausschusses für Allgemeine Verwaltung, Ordnung und Sicherheit“ abgestimmt, der mit 33 Ja-, 31 Neinstimmen und 2 Enthaltungen in namentlicher Abstimmung angenommen wurde und womit sowohl die dezentrale Unterbringung für Asylsuchende als auch die Verbesserung deren Wohnbedingungen vom Tisch ist. Der Beschluss ist unsinnig, da er bedeutet, dass „Kontingentflüchtlinge und Spätaussiedler“ dezentral wohnen dürfen, was dieser Personengruppe sowieso schon erlaubt ist, während AsylbewerberInnen und Geduldete in Dresden weiter in Heimen wohnen müssen.
mehr unter: www.gegen-ausgrenzung.de
04.04.2009 - Reittag
Am Samstag trafen sich Bewohner_innen des Heims in Langburkersdorf und Mitglieder der AG Asyl auf dem Reiterhof der Familie Anders. 15 Asylsuchende bekamen so die Chance auf eine kleine Reitstunde – besonders die Kinder hatten daran ihren Spass. Für die Erwachsenen gab es eine Demonstration in Sachen „Bogenschießen“.
Wir bedanken uns bei der Familie Anders, die den Tag ermöglichte. Die Verpflegung wurde durch Spenden finanziert.
Interview mit Pablo Gomez zur AG Asylsuchende in der Sächsischen Schweiz
Auf Grund der Situation von Asylsuchenden in der Sächsischen Schweiz hat sich vor etwa einem Jahr die AG Asylsuchende gegründet. Diese Arbeitsgemeinschaft will parteiisch die Interessen der Asylsuchenden in der Region vertreten. So fanden sich die VertreterInnen verschiedner Initiativen an einem Tisch zusammen. Darunter das Kulturbüro Sachsen, die Aktion Zivilcourage, die Landeskirchliche Gemeinde Pirna und der Verein AKuBiZ e.V. Lutz Richter sprach dazu für die „attenzione“ (November Ausgabe 2008) mit Pablo Gomez – einem der engagiertesten Akteure der Arbeitsgruppe. Pablo ist Künstler. Seine Lieder in spanischer Sprache begeisterten schon eine Reihe von ZuhöhrerInnen – so auch zum „Tag des Flüchtlings“.
Weiterlesen: Interview mit Pablo Gomez zur AG Asylsuchende in der Sächsischen Schweiz
Danke für die Hilfe...
... gestern fand zum 4. Mal unser Solikonzert für Asylsuchende im Landkreis statt. Wieder hätte es ohne die Hilfe unserer Dresdener Freund_innen so nicht gelingen können. Das AZ Conni stand uns erneut zur Verfügung und so ist es nun schon eine gute Tradition geworden, das Konzert in Zusammenarbeit zu organisieren.
Die Einnahmen des Konzertes wurden in den vergangenen Jahren für unterschiedliche Zwecke verwendet. Wir kauften Weihnachtsgeschenke oder organisierten Feiern für die Menschen in den Heimen für Asylsuchende. Auch dieses Jahr sind wir sehr zufrieden mit dem Ausgang des Konzertes.
Aufruf zum "Tag der Menschenrechte"
Arbeitsgruppe Asylsuchende im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge bittet Kommunalpolitiker am „Tag der Menschenrechte“ um Unterstützung
Am 10. Dezember 1948 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Deklaration der Menschenrechte verabschiedet. Seitdem wird dieser Tag als Gedenktag begangen. Menschrechtsorganisationen wie amnesty international nehmen diesen Tag zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.
Seite 61 von 64